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Mittwoch, 22. Juni 2022

Sommer der Nachhaltigkeit: der Einfluss von ProVeg auf die UN-Klimaschutzagenda

Bildquelle: Kawin Harasai/ unsplash

Im Juni finden wichtige Veranstaltungen der Vereinten Nationen zum Thema Nachhaltigkeit statt. Auch ProVeg ist dabei und treibt durch politische Arbeit und Zusammenarbeit mit anderen NGOs und Unternehmen positive Entwicklungen voran.

UNEP, Weltumwelttag und Intersessionals

Am 2. Und 3. Juni findet das internationale Treffen Stockholm +50 statt. Es ist das 50-jährige Jubiläum des UN-Umweltprogramms (UNEP), das 1972 zum ersten mal in Schweden tagte. Die Konferenz zielt darauf, ab globale Umweltprobleme wie Umweltverschmutzung, Verlust der biologischen Vielfalt und Klimawandel gemeinsam zu bewältigen. Sie führte unter anderem zur Einrichtung der Weltklimakonferenz (COP).

Direkt im Anschluss folgen die UN-Intersessionals in Bonn (6. -16. Juni). Dort werden nationale Vertreter:innen aus allen Ländern der Welt zusammenkommen, um sich über Fortschritte in der Umsetzung ihrer nationalen Klimaschutzpläne (NDCs) auszutauschen, die sie seit der COP26gemacht haben. Außerdem werdendie Ziele für die COP27 skizziert, die später in diesem Jahr in Ägypten stattfinden wird.

Warum sind die UN-Richtlinien relevant?

UN-Richtlinien bieten ein wichtiges Forum für kollektive Veränderungen. Viele Länder fürchten sich davor, dass sie aufgrund von Nachhaltigkeitsmaßnahmen nicht mehr wettbewerbsfähig sind und wirtschaftlich benachteiligt werden. Daher ist es wichtig, dass sich alle für ein gemeinsames Ziel engagieren. Zwar werden derzeit die Klima-Vorschriften immer strenger, die vertraglichen Zugeständnisse der Länder sind aber noch immer meist freiwillig. Solange die Sorge vor wirtschaftlichen Nachteilen die Umsetzung von Klimaschutzzielen in den Ländern blockiert, rückt effektiver Klimaschutz in weite Ferne. 

2015 führte die UN-Klimakonferenz zu einem Meilenstein – dem Pariser Abkommen. Dieses Abkommen wurde von 195 Ländern unterzeichnet und ist das erste globale sowie rechtsverbindliche Klimaabkommen. Die Länder verpflichteten sich zum gemeinsamen Ziel, die durchschnittliche Erderwärmung in diesem Jahrhundert auf unter 1,5 Grad zu begrenzen.

Was unternimmt ProVeg?

Ziel von ProVeg ist es, Ernährung als Maßnahme für den Klimaschutz auf die Klimaagenda zu setzen. Denn der menschliche Konsum von Fleisch und Milchprodukten ist für rund 20 % der globalen Emissionen verantwortlich. Eine Studie der Universität Bonn aus dem Jahr 2022 warnt, dass reiche Länder ihren Fleischkonsum um bis zu 75 % reduzieren müssen, wollen sie ihre Klimaziele erreichen.

ProVeg setzt dieses Thema auf die Agenda der Klimakonferenzen wie der COP.  

ProVeg arbeitet mit NGOs und Unternehmen zusammen, um die Regierungen dazu zu bewegen, die verheerenden Auswirkungen der Tierhaltung auf unseren Planeten offiziell anzuerkennen. Zudem setzt sich ProVeg dafür ein, die Bedingungen für Landwirte, die ihre Betriebe umstellen wollen, zu verbessern.

ProVeg wird am One Planet Network Forum bei Stockolm +50 und den UN-Intersessionals teilnehmen, um neue Partnerschaften zu knüpfen und bereits Bestehende in Vorbereitung auf die COP27 zu stärken. Bei den Intersessionals veranstaltet ProVeg eine Podiumsdiskussion zum Thema Alternative Proteine und den staatlichen Maßnahmen, die erforderlich sind, um vielfältige Proteinquellen neben Fleisch zuzulassen.

Was kannst du tun?

Unterzeichne den „Essen fürs Klima“-Pledge! Jedes Mal, wenn du dich für eine pflanzliche Mahlzeit entscheidest und deinen Konsum von tierischen Produkten reduzierst, entscheidest du dich auch für eine bessere und gerechtere Zukunft für unseren Planeten. Erfahre mehr darüber und starte hier.

Autorin: Theresa Strodel

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