
Klimawandel-Bericht der Vereinten Nationen: Wir müssen weniger Fleisch essen

Der Weltklimarat hat seinen neuesten Bericht zur Bewältigung der Klimakrise veröffentlicht. Die Reduktion des Fleischkonsums spielt dabei eine zentrale Rolle. Eine Ernährungsumstellung ist ein Schritt, den alle umsetzen können, um den persönlichen CO2-Fußabdruck zu reduzieren.
Neueste Ergebnisse verweisen erneut auf Klimaziele
Der Weltklimarat setzt sich aus weltweit führenden Wissenschaftler:innen zusammen und veröffentlicht umfassende Berichte zu den neuesten Erkenntnissen und Geschehnissen rund um den Klimawandel. Die aktuellste Veröffentlichung betont, dass es nur mit sofortigen verstärkten Maßnahmen möglich ist, die 1,5 °C-Grenze des Pariser Klimaabkommens einzuhalten. Das Abkommen legte 2016 das Ziel fest, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C zu beschränken, um dramatische Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern.
Die Wissenschaft ruft zu verstärktem Handeln auf
Laut dem UN Emissions Gap Report 2021 steuert die Welt bis zum Ende diesen Jahrhunderts auf eine globale Erwärmung von 2,7 °C zu – selbst wenn alle nationalen Klimabeiträge umgesetzt werden sollten. Die bisherigen Maßnahmen reichen also definitiv nicht aus, um klimabedingte Umweltkatastrophen zu verhindern. Wir brauchen ambitionierter gesetzte Ziele, um die Erderwärmung zu stoppen. Dabei dürfen wir auf keinen Fall den Ernährungssektor vergessen: 14,5 % der weltweiten durch Menschen verursachten Treibhausgasemissionen stammen aus der Haltung und Verarbeitung von Tieren. Ein Ernährungswandel ist deshalb unabdingbar, um die Klimakrise noch abzufangen.
Pflanzliche Lebensmittel fördern Gesundheit
Neben den positiven Auswirkungen auf die Umwelt hat eine pflanzenbasierte Ernährung auch gesundheitliche Vorteile und kann Zivilisationskrankheiten vorbeugen. Wer sich ausgewogen pflanzlich ernährt senkt unter anderem das Risiko, an Diabetes oder Arteriosklerose zu erkranken. Pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte sind besonders nährstoffreich und stärken das Immunsystem. Die enthaltenen Nährstoffe wirken entzündungshemmend und haben einen positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel. Das Bewusstsein der Menschen für Gesundheit und Nachhaltigkeit wird immer größer, wodurch auch die Nachfrage nach pflanzlichen Produkten steigt.
Ernährungswandel wird von vielen Organisationen unterstützt
Viele NGOs und Unternehmen befürworten die Empfehlung des Weltklimarats, den Verzehr von Fleisch und Milchprodukten zu reduzieren. „Es ist gut zu hören, dass sich der Weltklimarat für einen Ernährungswandel ausgesprochen hat. Dass die Wissenschaft die Auswirkungen der landwirtschaftlichen Tierhaltung auf das Klima anerkennt, ist ein Schritt in die richtige Richtung“, so Raphael Podselver, Head of UN Advocacy bei ProVeg.
Was kannst du tun?
Unterzeichne jetzt den „Essen fürs Klima“-Pledge und ernähre dich klimafreundlich.
Autorin: Theresa Strodel
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